Realisierungswettbewerb 2014 - 2. Preis
Für den Umbau der Kath. Kirche St. Laurentius zu einem Gemeindezentrum wird das Gebäudevolumen der Kirche auf seine klare Grundstruktur reduziert und um zwei Anbauten entlang des Kirchenschiffes ergänzt und neu strukturiert. Zurückhaltend in der Gestaltung von Grundriss und Ansichten bleibt auch mit den ergänzenden Anbauten das städtebauliche Volumen der Kirche erhalten. Dies stärkt den Wiedererkennungswert, dennoch symbolisieren die gewählten Eingriffe auch nach außen einen deutlichen Neuanfang. Der liturgische Raum als zentraler Ort und Mitte des neuen Gemeindezentrums wird als klar definiertes Volumen in den heutigen Kirchraum eingestellt. Durch sich kreuzende Linien in verschiedenen Ausführungen werden die Deckenuntersicht und die Seitenwände gegliedert.
Es entstehen Räume mit sehr unterschiedlichen Qualitäten und Lichtsituationen. Der introvertierte, in seiner Ausgestaltung reduzierte liturgische Raum erhält über die Lichtdecke und Dachfenster diffuses, natürliches Licht von oben. Im Gegensatz hierzu stehen die eher extrovertierten Gruppenräume, die allseitig großzügig verglast sind und Ausblicke in den parkähnlichen Garten ermöglichen. In der Lichtdecke zeichnet sich ein Kreuz opak auf dem erleuchteten, transluzenten Untergrund ab. In der Wand hinter dem Altar hingegen wird dieses Prinzip umgekehrt, das Kreuz wird als Negativ in die Wand eingeschnitten und durch das dahinterliegende Fenster natürlich belichtet. In den Seitenwänden definieren die sich kreuzenden Linien die Position der von Ehrentrud Trost gestalteten Fenster aus St. Joseph.